Von Severin Lutz 26. August 2025
Sobald ein Unternehmensverkauf oder Unternehmenskauf bevorsteht, ist eine fundierte und umfangreiche Unternehmensbewertung notwendig. Den Wert dabei zu ermitteln, ist ein komplexer Prozess, da es den objektiven Wert und die perfekte Methode nicht gibt. Vielmehr hat sich in der Praxis eine Reihe an bewährten Verfahren etabliert, die Käufern und Verkäufern verlässliche Anhaltspunkte zur Wertermittlung bieten.
Unser Team von COVENDIT analysiert dabei alle relevanten Faktoren und greift auf erprobte Bewertungsansätze zurück, um ein möglichst präzises Bild Ihres Unternehmenswertes zu ermitteln. Besonders wenn Sie einen Unternehmensverkauf planen, ist diese Bewertung ein entscheidender Schritt, um die nächsten Maßnahmen gezielt und mit dem nötigen Hintergrundwissen angehen zu können.
Je nach Bewertungsanlass, Branche und Zielsetzung kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Grundsätzlich lassen sich diese in drei übergeordnete Kategorien einteilen: ertragsorientierte, substanzorientierte und marktorientierte Bewertungsverfahren. Diese bilden die Basis jeder fundierten Unternehmensbewertung. Dabei kann ein einzelnes Verfahren zur Anwendung kommen oder eine Kombination aus mehreren Methoden, um ein möglichst realistisches Bild des Unternehmenswertes zu erhalten.
Innerhalb der ertragsorientierten Ansätze gehört das Ertragswertverfahren zu den bekanntesten und am häufigsten angewendeten Methoden zur Unternehmensbewertung. Es zählt zu den sogenannten Gesamtbewertungsverfahren, da es den Wert des gesamten Unternehmens auf Basis seiner zukünftigen Erträge bestimmt. Dabei richtet es sich also konsequent an der Zukunft aus, genauer gesagt an den prognostizierten Überschüssen der kommenden drei bis fünf Jahre, dem sogenannten Detailplanungszeitraum. Hierbei werden Daten der vergangenen Geschäftsjahre, Branchentrends und unternehmensspezifische Faktoren berücksichtigt. Ergänzt wird dieser Zeitraum um den sogenannten Restwert oder die ewige Rente, die den dauerhaft erzielbaren Gewinn abbildet. Aus den geplanten Erträgen wird schließlich der nachhaltige Gewinn abgeleitet, auf dessen Grundlage ein durchschnittlicher Unternehmenswert berechnet wird.
Ein weiterer international verbreiteter ertragsorientierter Ansatz ist die Discounted-Cashflow-Methode. Sie basiert nicht auf dem Gewinn, sondern auf den erwarteten künftigen Cashflows, die mit einem diskontierten Zinssatz auf den heutigen Wert abgezinst werden. Diese Methode erlaubt eine besonders differenzierte Bewertung und bietet sich vor allem für wachstumsstarke Unternehmen an.
Marktorientierte Bewertungsverfahren orientieren sich an realen Transaktionen und Marktpreisen vergleichbarer Unternehmen. Sie ermitteln den Unternehmenswert nicht aus internen Kennzahlen allein, sondern aus dem, was andere Betriebe in ähnlicher Lage am Markt erzielt haben. Eine weit verbreitete und praxisnahe Methode ist dabei das Multiplikatorverfahren. Der Wert ergibt sich hierbei durch die Multiplikation einer betrieblichen Kennzahl mit einem Multiplikator, der aus dem Verhältnis von Kaufpreis zu Kennzahl bei vergleichbaren Unternehmensverkäufen abgeleitet wird und somit die aktuelle Marktlage widerspiegelt.
Besonders geschätzt wird das Verfahren für seine hohe Praxisnähe und einfache Handhabung. Es bietet eine schnelle Einschätzung des Unternehmenswertes und orientiert sich dabei an vergleichbaren Transaktionen innerhalb derselben Branche. Voraussetzung dafür ist jedoch ein ausreichend großer und geeigneter Datensatz. Nur wenn genügend vergleichbare Unternehmenstransaktionen zur Verfügung stehen, lässt sich ein realistischer Multiplikator bestimmen.
Liegt der Fokus mehr auf den Aktiva des Unternehmens, bieten sich substanzorientierte Verfahren an. Hier stehen nicht der zukünftige Ertrag und immaterielle Werte, sondern die aktuelle Substanz im Mittelpunkt der Unternehmensbewertung. Konkret werden im Rahmen dieses Verfahrens sämtliche Vermögenswerte des Unternehmens zu ihren aktuellen Verkehrswerten erfasst. Von diesem Gesamtwert werden anschließend die langfristigen Verbindlichkeiten abgezogen, die zur Finanzierung dieser Vermögenswerte dienen. Das Ergebnis ist der sogenannte Substanzwert, also der Wert, den das Unternehmen bei einer fiktiven Veräußerung seiner Bestandteile am Markt erzielen könnte.
Ihr Unternehmen ist für Sie von unschätzbarem Wert. Wir helfen Ihnen dabei, diesen zu erzielen.
Um den Wert eines Unternehmens zu ermitteln, erstellen wir eine ausführliche Unternehmensbewertung nach anerkannten und in der Praxis erprobten Methoden.
Die Wahl des passenden Bewertungsverfahrens hängt stark vom Charakter des Unternehmens, dem Anlass der Bewertung sowie der Verfügbarkeit relevanter Daten ab. Jedes Verfahren beleuchtet den Unternehmenswert dabei aus einer anderen Perspektive.
Ein ertragsorientierter Ansatz, wie das Ertragswertverfahren, ist besonders geeignet für etablierte Unternehmen mit stabilen oder gut planbaren Gewinnen. Es liefert einen nachhaltigen Wert, der sich an den erwarteten Überschüssen orientiert und somit besonders zukunftsgerichtet ist.
Der marktorientierte Ansatz, etwa in Form des Multiplikatorverfahrens, bietet sich vor allem dann an, wenn es eine ausreichend große Anzahl vergleichbarer Unternehmenstransaktionen gibt. Es ermöglicht eine schnelle Ersteinschätzung des Unternehmenswertes, stößt jedoch bei fehlender Vergleichbarkeit oder bei individuellen und kleinen Unternehmensstrukturen an seine Grenzen.
Das Substanzwertverfahren als substanzorientierter Ansatz wiederum spielt seine Stärken aus, wenn der materielle Besitz des Unternehmens im Fokus steht, was häufig bei kapitalintensiven Betrieben zum Tragen kommt. Es liefert einen realitätsnahen Wert, der auf dem aktuellen Vermögen basiert, und eignet sich oftmals auch als ergänzende Komponente zur Absicherung im Rahmen anderer Bewertungsansätze.
Um die passende Methode für Ihren individuellen Fall auszuwählen, sind unsere M&A-Berater kompetente Ansprechpartner. Mit fachlicher Expertise und einem objektiven Blick von außen begleiten wir Sie durch den gesamten Bewertungsprozess und agieren dabei professionell und mit dem notwendigen Abstand zu emotional geprägten Entscheidungen.
Ein Unternehmen zu bewerten, erfordert Fachkenntnis, Erfahrung und ein gutes Gespür für den Markt. Je nach Ausgangssituation, Bewertungsanlass und Unternehmensstruktur kann ein anderer Ansatz einer Methode zielführender sein. Entscheidend ist, dass der gewählte Weg zur Bewertung transparent, nachvollziehbar und gut begründet ist, um Vertrauen zu schaffen und belastbare Entscheidungen zu treffen. In der Praxis bewährt sich häufig eine Kombination aus verschiedenen Verfahren. Damit wird der Unternehmenswert sowohl aus Sicht der Ertragskraft als auch der Substanz und der Marktsituation beleuchtet. So entsteht ein Wert, der nicht nur rechnerisch korrekt, sondern auch wirtschaftlich nachvollziehbar ist.
Mit professioneller Begleitung durch unsere M&A Beratung und eine systematische Vorgehensweise unterstützen wir Sie dabei, bei der Unternehmensbewertung voranzukommen. Dank unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, worauf es bei diesem Prozess ankommt und welches Verfahren am besten zu Ihrer individuellen Situation passt. So können Sie am Ende Ihren Unternehmensverkauf fundiert vollenden.
Haben Sie Fragen zum Thema Unternehmensbewertung oder wünschen Sie weiterführende Informationen zu unserer Begleitung? Kontaktieren Sie uns gerne!