Von Elisabeth Fleischhauer   23. Januar 2025

M&A-Branchenreport: Der Markt für Medizintechnik

1. Marktanalyse zum Thema Medizintechnik

Der Medizintechnikmarkt spielt eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen. Er umfasst Geräte und Produkte, die zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Gemeinsam mit Arzneimitteln bildet er die wichtigste Kategorie von Medizinprodukten. Zu den bekanntesten Produkten der Branche zählen Herzschrittmacher, bildgebende Geräte, Dialysegeräte und Implantate. Die Struktur des Marktes gliedert sich in zwei Hauptsegmente: In-Vitro-Diagnostik (IVD) und medizinische Geräte. Während das IVD-Segment Produkte für Labortests an Körperproben umfasst, deckt der Bereich medizinische Geräte ein breites Spektrum ab, darunter Kardiologie-, Bildgebungs- und orthopädische Geräte sowie chirurgische Lösungen.

Der deutsche Medizintechnikmarkt zeichnet sich durch eine mittelständische Prägung aus. Über 93% der Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter, was die Branche zu einem Innovationsmotor macht. Rund 15% der Beschäftigten arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung, was die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft Deutschlands unterstreicht. Zudem ist die Branche stark exportorientiert, wobei die USA als wichtigster Absatzmarkt gelten. Die regionale Stärke Deutschlands in der Medizintechnik wird insbesondere durch Baden-Württemberg sichtbar, wo sich zahlreiche innovative Unternehmen und Zulieferer angesiedelt haben. Insbesondere die Region um Tuttlingen hat sich als Zentrum der Medizintechnik etabliert und beherbergt zahlreiche „Hidden Champions“ sowie innovative Cluster.

    • Quelle: BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Der Markt wird von mehreren globalen Trends angetrieben. Eine alternde und wachsende Bevölkerung, Digitalisierung sowie ein steigendes Einkommen fördern die Nachfrage nach Medizintechnik. Smarte Technologien wie Wearables, künstliche Intelligenz und datenbasierte Diagnosen prägen die Innovationskraft der Branche. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter beschleunigt, da erhöhte Investitionen ins Gesundheitswesen und reduzierte regulatorische Hürden neue Chancen geschaffen haben.

Trotz des starken Wachstums sieht sich die Medizintechnik jedoch auch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Einführung der neuen MDR-Richtlinie (Medical Device Regulation) hat die regulatorischen Anforderungen deutlich erhöht. Besonders kleine Unternehmen kämpfen mit den steigenden Entwicklungskosten, verkürzten Produktzyklen und dem zunehmenden Fachkräftemangel. Zusätzlich erhöht die zunehmende Konsolidierung durch große Unternehmen den Wettbewerbsdruck.

Der Markt ist auch für Investoren hochattraktiv. Weltweit wurde bis Ende 2024 ein jährliches Wachstum von 5,4% erwartet, mit Teilsegmenten wie Neurologie und Kardiologie, die noch höhere Wachstumsraten aufweisen. Die Bewertung von Medizintechnikunternehmen spiegelt diese Attraktivität wider. Unternehmen mit Fokus auf innovative Diagnostik und spezialisierte Therapien erzielen hohe Bewertungsmultiplikatoren.

Ein weiterer wesentlicher Treiber für die Branche sind M&A-Aktivitäten. Der Markt ist durch eine hohe Anzahl an Transaktionen geprägt, insbesondere durch Private-Equity-Investoren und internationale Akteure, die gezielt Technologien, Marktanteile und Synergien erschließen möchten. Diese Dynamik wird auch künftig anhalten und den Markt nachhaltig prägen.

­ Insgesamt bleibt der deutsche Medizintechnikmarkt eine Wachstumsbranche, die durch Innovationen und demografische Trends gestärkt wird. Gleichzeitig erfordert die Branche eine klare strategische Ausrichtung, um regulatorische und marktwirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und weiterhin international wettbewerbsfähig zu bleiben.

2. Umsatz deutscher Medizintechnik im Vergleich

    • Quelle: Statista Market Insight, eigene Darstellung
    • Im Jahr 2024 wurden in der deutschen Medizintechnikbranche 35,04 Milliarden Euro erwirtschaftet.
       
    • Im internationalen Vergleich wurde im Jahr 2024 jeder 4. Euro europäischer Medizintechnik in Deutschland erwirtschaftet, weltweit jeder 16. Euro. Diese Verteilung wird voraussichtlich bis 2029 so bestehen bleiben.
       
    • Der deutsche Markt wuchs jedes Jahr mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 4,28%. Bis 2029 wird das Marktvolumen auf 43,81 Milliarden Euro mit einem CAGR von 4,47% ansteigen.
       
    • Im zeitlichen Vergleich wird der Markt für Medizintechnik bis zum Jahr 2029 sowohl in Deutschland als auch im gesamten Europa stärker wachsen als bis zum Jahr 2024. Der globale Markt wird nicht stärker wachsen als zuvor, jedoch ist der CAGR immer noch höher als in Deutschland oder Europa. Zudem wächst der Markt in Deutschland stärker als der Markt in gesamt Europa.
    • Quelle: Statista Market Insight, eigene Darstellung
    • Quelle: Statista Market Insight, eigene Darstellung
    • Bis zum Jahr 2024 ist die In-Vitro Diagnostik (CAGR von 7,18%) anteilig stärker gewachsen als der Anteil medizinischer Geräte (CAGR von 4,15%).
       
    • Bis zum Jahr 2029 werden die medizinischen Geräte noch einmal deutlich stärker wachsen bei einem CAGR von voraussichtlich 5,10%; währenddessen zeichnet sich im gleichen Zeitraum das Umsatzwachstum der In-Vitro Diagnostik etwas moderater ab mit einem CAGR von 3,21%.
       
    • Vom Gesamtumsatz der Medizintechnik sind die medizinischen Geräte mit 90% Umsatzanteil im Jahr 2024 deutlich signifikanter als die In-Vitro Diagnostik mit 10% Umsatzanteil. Das 90/10 Verhältnis zwischen den beiden Gruppen wird grob bis 2029 bestehen bleiben.
       
    • Im internationalen Vergleich ist der Anteil der In-Vitro Diagnostik um 5 Prozentpunkte stärker, aber wie auch in Deutschland sind die medizinischen Geräte deutlich signifikanter im Umsatzvolumen bei einem Umsatzanteil von 85%.
       
    • Im Zuge der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahrzehnts hat die In-Vitro Diagnostik aufgrund der Signifikanz des Viruses auf das globale, tägliche Leben temporär einen höheren Umsatzanteil eingenommen, jedoch hat sich die Verteilung auf die Werte vor der Pandemie wieder zurück normalisiert.

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3. Markttreiber und Wachstumsfaktoren

Bevölkerungsentwicklung

    • Quelle: Destatis und Zensus, eigene Darstellung
    • Im Jahr 2020 hatten in Deutschland Männer eine Lebenserwartung von 78,5 Jahren und Frauen eine Lebenserwartung von 83,4 Jahren. Bis 2030 wird die Lebenserwartung für Männer jährlich um rund 0,16% ansteigen und für Frauen um rund 0,11%. 
       
    • Des Weiteren haben im Jahr 2022 41,46 Millionen Männer und 42,78 Millionen Frauen in Deutschland gelebt. Im Jahr 2025 (2030) werden in Deutschland voraussichtlich 41,68 (41,86) Millionen Männer und 43,08 (43,29) Millionen Frauen leben, sofern es moderate Geburtsraten, Lebenserwartungen und Wanderungsraten gibt. Somit ergibt sich bis zum Jahr 2030 ein CAGR für Männer von 0,11% und für Frauen 0,13%.
       
    • Dementsprechend werden im Jahr 2025 (2030) voraussichtlich rund 84,76 (85,15) Millionen Menschen mit einer durschnittlichen Lebenserwartung von 81,57 (82,15) Jahren leben.
    • Quelle: Destatis und Zensus, eigene Darstellung
    • Im Jahr 2024 lebten über 41,80 Millionen Menschen über 50 Jahren in Deutschland. Seit 2016 entspricht das einem CAGR von 0,69%.
       
    • Bis zum Jahr 2029 wird die Zahl weiterhin um rund 0,02% ansteigen, sodass im Jahr 2029 rund 41,84 Millionen Menschen über 50 Jahren in Deutschland leben werden.
       
    • Im Jahr 2024 betrug der Anteil der unter (über) 80-Jährigen 77,27% (22,73%), dieser wird bis 2029 auf 75,62% sinken (24,38% steigen). 

­ Der Trend einer älter werdenden Gesellschaft mit einer immer höher werdenden Lebenserwartung setzt sich fort. Für diese Gesellschaft muss eine medizinische Versorgung gewährleistet werden.

Gesundheitszustand der Bevölkerung und einhergehender Bedarf an Medizintechnik

    • Quelle: Statista Market Insight, eigene Darstellung
    • Quelle: Robert Koch Institut
    • Quelle: Jahrzehnt der Lunge
    • Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, COPD, Demenz und Osteoporose sowie Komorbiditäten treiben die Nachfrage nach innovativer Medizintechnik. TOP5 Krankheiten mit einer hohen Prävalenz und beispielhaft benötigter Medizintechnik sind:
      • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hauptsächlich getrieben durch Diabetes und Adipositas: EKGs, Bildgebungsgeräte, Herzkatheter, Stents, Schrittmacher, Defibrillatoren, Blutdruckmessgeräte, Wearables für Herzfrequenzüberwachung
      • Krebserkrankungen, etwa 500.000 jährliche Neuerkrankungen in Deutschland mit einem Anstieg von 23% bis 2030: Mammographie, Endoskopie, Molekulare Bildgebung (z. B. PET-Scanner), Strahlentherapiegeräte, Roboterchirurgie (z. B. Da Vinci-System), Biomarker-Tests, Therapie-Monitoring-Technologien
      • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma, hauptsächlich getrieben durch Luftverschmutzung und Tabakkonsum: Spirometer, Pulsoximeter, Lungenfunktionsmessgeräte, Sauerstofftherapiegeräte, CPAP-Geräte, Vernebler
      • Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Demenz, Alzheimer, Parkinson): MRT, kognitive Tests, Liquoranalysen, Tiefe Hirnstimulation (DBS), Telemedizin-Lösungen für Langzeitüberwachung, Assistenzsysteme, Monitoring-Tools
      • Arthrose und Osteoporose, hauptsächlich getrieben durch gestiegene Mobilitätsansprüche im zunehmenden Alter: Knochendichtemessgeräte, Röntgen, Gelenkimplantate (z. B. Hüfte, Knie), Orthesen, Physiotherapiegeräte, Exoskelette
         
    • Über alle Krankheitsbilder hinweg lässt sich ableiten, dass das zunehmende Alter mit einer Erkrankung korreliert. Vereinfacht gesagt bedeutet das, je älter eine Person wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung.
    • Quelle: Statista Dossier, eigene Darstellung

­ Insbesondere durch den demografischen Wandel und eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung wird die Bedeutung und der Bedarf von Diagnostik-, Überwachungs- und Therapiegeräten in den nächsten Jahren weiter zunehmen.

Gesundheitsausgaben

    • Quelle: Statista Market Insight, eigene Darstellung
    • Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt rund 563,7 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben, das entspricht einem jährlichen Wachstum seit 2016 von 5,37%.
       
    • Bis zum Jahr 2029 werden die Gesundheitsausgaben auf 726,1 Milliarden Euro ansteigen mit einem CAGR von 4,31%.
       
    • Der öffentliche Sektor gibt mit einem Anteil von 62,59% im Vergleich deutlich mehr für Gesundheit aus als der private Sektor mit einem Anteil von 37,41%. Die Tendenz ist jedoch sinkend, sodass im Jahr 2029 voraussichtlich nur noch 58,49% durch den öffentlichen Sektor finanziert wird.

­ Das Thema Gesundheit wird für den privaten Sektor, zu dem auch Unternehmen gehören, immer relevanter. Nicht nur die Gesamtausgaben steigen, auch wächst der Anteil des privaten Sektors an den Gesamtausgaben signifikant. 

Konsumausgaben

    • Quelle: Statista Market Insight, eigene Darstellung
    • Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt rund 31,9 Milliarden Euro für medizinische Erzeugnisse und Geräte ausgegeben, das entspricht einem jährlichen Wachstum seit 2016 von 3,5%.
       
    • Im Vergleich zum Umsatz deutscher Medizintechnik im selben Jahr unter Kapitel 1 lässt sich ableiten, dass Deutschland daher nicht nur den Eigenbedarf decken kann, sondern auch Medizintechnik mit signifikantem Wert ins Ausland exportiert.
       
    • Bis zum Jahr 2029 werden die Konsumausgaben in der Kategorie auf 50,7 Milliarden Euro ansteigen mit einem CAGR von 2,59%.

­ Der deutsche Markt für medizinische Erzeugnisse & Geräte wächst weiterhin sowohl national als auch international stark an und unterstreicht die bestehende Relevanz deutscher MedTech-Unternehmen.


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4. Relevante EBITDA-Multiples für Medizintechnikunternehmen

    • Quelle: Deutsche Unternehmerbörse, Nimbo, Dealsuite; eigene Darstellung
    • Die Medizintechnikbranche, welche bei der Deutschen Unternehmerbörse unter Pharma, Bio- und Medizintechnik fällt, zeigt zuletzt eine attraktive Bewertungsspanne.
       
    • Insbesondere im Vergleich zu anderen deutschen KMUs anderer Branchen ist das Multiple im Durchschnitt um etwa 1,8x besser. Somit erzielen Medizintechnikunternehmen derzeit tendenziell bessere Unternehmensbewertungen aufgrund eines vergleichsweise geringeren Risikoprofils und stärkeren Wachstumsprognosen.
       
    • Die Multiples sind bei Unternehmen ab 28 Mitarbeitern leicht besser, im Gesamtbild jedoch sehr stabil.
       
    • Im europäischen Vergleich erzielen Medizintechnikunternehmen aus der DACH-Region im Durchschnitt ein besseres Multiple um 1x.

     

    • Quelle: Deutsche Unternehmerbörse, eigene Darstellung
    • Im Q3 2024 lag der Minimum-Multiple bei 5,5, der Maximum-Multiple bei 7,9
       
    • Zudem ist der Trend positiv (↑), was auf eine wachsende Nachfrage und stabile Marktbedingungen hinweist.
       
    • Die Stabilität wird mit einer sehr robusten Bewertungsspanne seit 2022 untermauert.
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5. M&A-Transaktionen mit deutschen Medizintechnikunternehmen 2019 bis 2024

    • Quelle: Majunke, eigene Darstellung
    • Nach globalen wirtschaftlichen Expansionen 2016 stiegen auch die Transaktionsvolumen in Deutschland bis 2019 weiter an.
       
    • Trotz des Rückgangs nach der COVID-19 Pandemie, stieg der Wert der Transaktionen 2024 weiter an. Dies bedeutet, dass weniger Unternehmen zu einem besseren Preis verkauft werden als im Vorjahr.

     

    • Quelle: Majunke, eigene Darstellung
    • Der Anteil von M&A-Transaktionen mit deutschen Medizintechnikunternehmen ist im Vergleich zu allen Transaktionen, in denen ein deutsches Unternehmen gekauft wurde, anteilig um 0,26 Prozentpunkte seit 2019 gestiegen.
       
    • Die Corona-Pandemie hat dabei in den Jahren 2020 und 2021 die Nachfrage noch zusätzlich erhöht.
       
    • Im Vergleich zum gesamten Transaktionsvolumen mit gekauften deutschen Unternehmen sind Transaktionen mit Medizintechnikunternehmen relativ stabil und kontinuierlich gestiegen mit Ausnahme eines leichten Rückgangs im Jahr 2022 als Nacheffekt nach dem Corona-Hoch.
    • Quelle: Majunke, eigene Darstellung
    • Strategische Investoren sowie Venture Capital Investoren deutscher Medizintechnikunternehmen haben seit 2022 tendenziell abgenommen, jedoch mit einer positiven Entwicklung von 2023 auf 2024 mit einer weiter wachsenden Tendenz.
       
    • Der Anteil der Private Equity Investoren, die lediglich als Finanzinvestoren auftreten und erfahrungsgemäß ab einem EBITDA von etwa 1 Million Euro als Kaufinteressenten erscheinen, haben seit 2019 deutlich zugenommen
       
    • Es lässt sich ableiten, dass die Gesamttendenz der Transaktionen aktuell in Richtung Finanzinvestor als Käufer geht.

     


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6. Motivationen bei Transaktionen in der Medizintechnikbranche

Verkaufsgründe von Gesellschaftern von inhabergeführten Medizintechnikunternehmen

    • Nachfolgeregelung: Alters- oder gesundheitlich bedingter Rückzug; Nachfolger meist außerhalb der Familie 
       
    • Strategische Neuausrichtung: Aufnahme eines Investors zur Erweiterung und Verbesserung der Vertriebswege, Beschleunigung von Skaleneffekten, Ausschöpfung von Synergieeffekten
       
    • Geschäftsfeldwechsel: Interesse des Unternehmers an neuen Herausforderungen
       
    • Gesellschafterkonflikte: Verkauf aufgrund Konflikten zwischen Gesellschaftern, um das Unternehmen zu schützen
       
    • Bürokratische Gründe: Zertifizierungen nach MRD benötigen einen erhöhten bürokratischen und kapitalreichen Aufwand, Antizipation der Zunahme des Aufwands kann die eigene Motivation mindern
       
    • Unternehmenskrise: Reaktion auf wirtschaftliche Krisen und Liquiditätsprobleme

Kaufgründe von Kaufinteressenten inhabergeführter Medizintechnikunternehmen

    • Know-How Erwerb: in der Regel bei strategischen Investoren; Zukauf entweder als eigenständige strategische, weitestgehend selbstständige Geschäftseinheit oder bei sehr hohen Synergieeffekten Konsolidierung des Medizintechnikunternehmens in den Käufer
       
    • Erweiterung Produktportfolio: bei strategischen Investoren; gefragt sind spezialisierte Produkte wie Geräte für Kardiologie, Orthopädie oder Diagnostik, die Nischen bedienen und hohe Margen versprechen, Verfolgung eines „One-Stop-Shop“-Modells
       
    • Attraktive Branche: langfristig wachsende und krisenresistente Medizintechnikbranche mit starken kurzfristigen Wachstumsmöglichkeiten ist sowohl für strategische Investoren und insbesondere Private Equity Investoren spannend
       
    • Innovative Technologien: vorangetriebene Innovationen wie Wearables, künstliche Intelligenz und datenbasierte Diagnostik versprechen die Möglichkeit, sich frühzeitig in zukunftsweisenden Technologien zu positionieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern
       
    • Markteintritt: exportorientierte Medizintechnikunternehmen bieten Zugang zu internationalen Vertriebskanälen und Märkten 
       
    • Weitestgehend krisenresistenter Sektor: stabile Cash-Flows, oft gepaart mit Langzeitverträgen oder je nach Grad der Digitalisierung des Produkts mit Abonnement-Modellen

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  • Über den Autor

    Elisabeth Fleischhauer

    Elisabeth Fleischhauer hat für einen renommierten mittelständischen Maschinen- und Anlagenbauer an verschiedenen, insbesondere digitalen Projekten gearbeitet und ihr Expertise im Bereich M&A weiterentwickelt. Dabei erwarb sie wertvolle Kenntnisse in der Analyse und Strategieentwicklung für deutsche mittelständische Unternehmen, die auf internationalen Märkten agieren.

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