06. Juli 2020
Die konkreten Folgen und das Ausmaß der Corona-Pandemie auf die deutsche und weltweite Wirtschaft sind bisher schwer abzusehen. Jedoch ist klar, dass COVID-19 und der daraus resultierende „Lockdown”, zu tiefgreifenden Einschnitten in die Wirtschaft führt und aller Voraussicht nach langfristige Veränderungen mit sich bringen wird. Nahezu alle Branchen haben mit den Folgen der politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zu kämpfen. Unternehmen versuchen die Umsatzrückgänge und Liquiditätsengpässe mit Hilfe von staatlichen Liquiditätshilfen oder Krediten aufzufangen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die mit der Pandemie einhergehenden wirtschaftlichen Folgen auf den deutschen Small- und Mid-Cap M&A-Markt haben.
Die initiale Unsicherheit und hohe Volatilität durch den Pandemie-Schock in der akuten Phase der Corona-Krise hat zu mehr Zurückhaltung und teilweise zur zwischenzeitlichen Unterbrechung von Transaktionen im M&A-Markt geführt. Trotz des momentan von sinkenden Margen, unterbrochenen Lieferketten und abnehmender Profitabilität geprägten wirtschaftlichen Umfelds, sehen die deutschen Unternehmen auch Chancen für Zukäufe. So erkennen laut einer aktuellen Studie von Ernst & Young 26% der deutschen Unternehmen in der Krise nun die Möglichkeit, durch Fusionen und Übernahmen ihren Marktanteil zu vergrößern. Insgesamt planen 56% der Unternehmen weltweit, sich in den nächsten 12 Monate aktiv mittels Unternehmensübernahmen zu erweitern. 40% der Unternehmen erhoffen sich dabei aufgrund von sinkenden Bewertungen einen reduzierten Kaufpreis. Es wird erwartet, dass das geringere Preisniveau zu einem deutlichen Anstieg der M&A-Aktivitäten führen wird.
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Aus einer umfangreichen Analyse der US-Bank Goldman Sachs geht hervor, dass der Small- und Mid-Cap Sektor mittelfristig zu den Gewinnern der Corona Krise gehören könnte. Dazu werden drei Gründe angeführt:
Es ist erkennbar, dass trotz eines Rückgangs der kumulierten Transaktionen um fast 40% im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr gerade der deutsche Small- und Mid-Cap Markt weniger stark betroffen ist. Insgesamt liegt der Fokus von Unternehmen auf kleineren Transaktionen, da die größeren Deals zum Teil ein größeres Risiko mit sich bringen und zudem auch nur schwerer finanzierbar sind. Eine ähnliche Schlussfolgerung lassen die Ergebnisse einer Umfrage von DealCircle zu, bei der ca. 130 M&A-Beratungen befragt wurden. Demnach haben Mid-Cap M&A-Häuser nur eine geringe Reduktion an Interessensbekundungen im Vergleich zum Vorkrisenniveau realisiert, während größere M&A-Häuser deutlich mehr Einbußen zu beklagen haben. So sehen nur 54% der Berater deutliche Auswirkungen bei Small-Cap-Deals im Gegensatz zu 72% bei Mid-Cap-Deals. Insgesamt scheint der Mid-Cap M&A-Markt geringfügiger von den Auswirkungen der Pandemie betroffen zu sein. So gaben 30% der Befragten an, dass es bei mehr als der Hälfte der Transaktionen keine Einschränkungen gäbe, 70% berichteten von keinen Verzögerungen betroffen zu sein und für 88% gehört auch der Projektabbruch eher der Seltenheit an.
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen wird eine Veränderung der Struktur des deutschen M&A Markts in einigen Aspekten erwartet:
Die Corona-Pandemie hat wie in vielen Branchen auch zu Veränderungen im M&A-Markt geführt. Es lässt sich jedoch festhalten, dass gerade der Small- und Mid-Cap Sektor in Deutschland weniger stark unter den Folgen der Pandemie leidet als der Large-Cap Sektor und mittelfristig sogar profitieren könnte